Samstag, 17. Dezember 2016

Schüler Motivieren – Role-Model-Programm



Wie kann man Schüler zum Lernen motivieren?

Im Juli 2016 startete die Nkonyaman Foundation eine Veranstaltungsreihe, um Schüler zum Lernen zu motivieren. Zur genaueren Information zu .Inhalt und Ablauf fügen wir hier unseren Aufruf “MEET YOUR OLD BOYS/OLD GIRLS” an, mit dem wir uns an ehemalige Schülerinnen und Schüler in Wurupong, nämlich an die Old Boys/Old Girls der Schulen wenden.
Die Ausgangsidee war, dass es in einer ländlichen Umgebung wie Wurupong oft an positiven Vorbildern fehlt, an deren Lebensweg und beruflicher Situation deutlich wird, wie wichtig schulisches Lernen ist, um seine Lebenssituation zu verbessern. Solche Vorbilder gibt es. Doch diese Personen gehören einer anderen Generation an und leben nicht mehr vor Ort.


Philip Boateng
Die Jugendlichen zieht es, ohne einen Schulabschluss, der ihnen einen Zugang zu einer weiterführenden Schule oder einer wie immer gearteten qualifizierten Ausbildung ermöglicht, in die großen städtischen Zentren. Dort kann man, so haben sie gehört, direkt Geld (‘Cash’) verdienen. Irgendeine Arbeit wird sich schon finden. Bei Freunden kann man zunächst unterkommen. Dass das Leben in der großen Stadt auch problematisch ist, davon haben sie alle schon gehört. Aber was bleibt einem schon übrig, wenn man die Abschlussprüfung (Basic Education Certificate Examination) am Ende der Junior High School nicht bestanden hat? 
Es gibt jedoch auch andere Biografien. Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Schulen in Wurupong haben Schulabschlüsse geschafft, Berufe ergriffen und sind in soziale Positionen aufgestiegen, die man unter den gegebenen Bedingungen kaum für möglich gehalten hätte. Wie haben sie das geschafft und was kann man von ihnen lernen?


Da wir hofften, dass selbst erzählte Biografien spannend und motivierend wirken könnten, haben wir erfolgreiche ehemalige Schülerinnen und Schüler der Schulen in Wurupong eingeladen, um zu berichten, wie sie trotz aller Schwierigkeiten einen Schulabschluss geschafft haben.
Zu diesen Veranstaltungen versammeln sich alle Schüler der drei Junior High Schools in Wurupong. Das erste Treffen dieser Art fand am 21.Juli 2016 in der neu errichteten Wurupong Presbyrterian Basic School statt. Eingeladen war Philip Boateng, der Regional Manager der Ghana Water Company in Ho.

Am 30.9.2016 trafen sich dann die Schüler der Junior High Schools in der RC Junior High School Wurupong zu einem Vortrag von Christian Adu, einem kath. Priester. 

Am 27.10.2016 sprach Rev. Sister Margaret Ankamah, die Leiterin des Gender Departments des National Catholic Secretariats, über ihren Bildungsweg. 

Rev. Sister  Margaret Ankamah
In allen Vorträgen nahm die Überwindung von Schwierigkeiten einen breiten Raum ein. Finanzielle Probleme wurden u.a. mit Farmarbeit in den Ferien angegangen. 

Deutlich wurde auch, wie wichtig es ist, eine Gruppe zu finden, mit der man zusammen lernen kann. Die Geschichte von „Agis Lampe“ (siehe Blog 2015) ist ein Beispiel für die Bedeutung einer solchen Lerngruppe.

„Und wie lernt man eigentlich?“, fragte in der anschließenden Diskussion eine Schülerin. Diese berechtigte Frage konnte in diesem Rahmen nicht ausreichend behandelt werden. Wir planen dazu ein eigenes Programm für die Schüler der Junior High School, in dem es nicht nur um Gruppenarbeit, sondern auch um grundlegende Techniken zur Aneignung von Wissen gehen wird, Techniken, die über das Auswendiglernen hinausgehen.
Um diese Veranstaltungsreihe fortzusetzen bemühen wir uns noch um Old Boys und Old Girls, die aus anderen Berufsfeldern berichten können.  Wir denken dabei an Berufe wie Sekretärin, Techniker/Automechaniker oder Lehrer/Lehrerin. Auch mit der Ausbildung als Köchin kann man
Erfolg haben.

Bisher kann man von einem erfolgreichen Programm sprechen. Die Jugendlichen sehen, dass ihre Lage nicht so hoffnungslos ist, wie sie ihnen vielleicht erscheint. Sie sehen, welche konkreten Möglich-keiten es gibt. Andere haben das auch geschafft. Und Lernen wird nicht mehr nur mit Auswendiglernen gleichgesetzt. 

Ein Mentorenprogramm, in dem z.B. ein Automechaniker die einzelnen Schritte auf dem Weg in den Beruf aufzeigt und Interessierten Hilfe-stellung anbietet, ist geplant, benötigt aber noch sehr viel zusätzliche Vorarbeiten. 


1 Kommentar:

  1. Hallo ich möchte euch für euer Engagement danken. Ich finde es toll das Ihr den Jugendlichen in Berufe wie den der Sekretärin helft.

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